In Moskau eröffnet der Moskauer Zoo und ist damit der älteste Zoo Russlands

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Datumn:
31.01.1864
Zusätzliche Information

Der Moskauer Zoo (russisch Московский зоопарк) wurde 1864 in Moskau eröffnet und ist damit der älteste Zoo Russlands.

Lage

Der Zoo befindet sich wenige 100 m westlich und außerhalb des Gartenrings im Stadtteil Presnenski des Zentralen Verwaltungsbezirkes an der Metrohaltestelle Krasnopresnenskaja bzw. Barrikadnaja (Ringlinie bzw. Linie 7).

Geschichte

Die Gründung des Zoos erfolgte per Erlass des Zaren Alexander II. auf Initiative einiger Professoren der Moskauer Universität. Bei seiner Eröffnung hatte der Zoo eine Größe von 10 Hektar und beherbergte 286 zumeist heimische Tiere. Während des Russischen Bürgerkrieges in Folge der Oktoberrevolution gingen 90 Prozent des Bestandes verloren. Im Jahr 1919 wurde der Zoo verstaatlicht und ging drei Jahre später (1922) in den Besitz der Stadt Moskau über, die diesen seither verwaltet.

Im Jahr 1926 wurde das Areal auf 18 Hektar erweitert, der Tierbestand vergrößert. Die Originalgebäude des Zoos waren aus Holz und hatten aufwändige volkstümliche Dekorationen. 1926 wurde der Zoo um ein Wissenschaftszentrum ergänzt, Labore wurden eingerichtet, Biologen und Veterinäre eingestellt.

1935 erlangte die Tierpflegerin Vera Tschaplina (1908–1994) Bekanntheit, da sie ein von seiner Mutter verstoßenes Löwenjunges bei sich zu Hause großzog. Ihre Erinnerungen daran und an ihre Tätigkeit im Moskauer Zoo verarbeitete Tschaplina in dem Buch Vierbeinige Freunde und Zöglinge des Zoo, das auch im deutschsprachigen Raum mehrfach verlegt wurde. Sechs Millionen Besucher verzeichnete der Zoo während der Kriegsjahre 1941–1945.

Unterlassene Instandhaltungsmaßnahmen ließen den Zoo in den 1970er und 1980er Jahren weitgehend verfallen.[2] Erst von 1990 bis 1997 wurde der Zoo unter persönlicher Aufsicht des damaligen Bürgermeisters Juri Luschkow grundlegend modernisiert und auf seine heutige Fläche von rund 21,5 Hektar erweitert. Teil dieser Umbauten war die Neugestaltung des Eingangsbereiches in Form einer Burg und die Schaffung einer Fußgängerbrücke, die den alten (1864) und neuen (1926) Teil des Zoos miteinander verbindet. Vorher agierten die beiden Teile quasi als separate Zoos, da sie durch die Bolschaja-Grusinskaja-Straße getrennt waren.

Jährlich besuchen den Moskauer Zoo über zwei Millionen Menschen.

Bestand

In der Frühzeit seines Bestehens erhielt der Zoo mehrere bedeutende Spenden: Zar Alexander II. schenkte einen Indischen Elefanten, Großfürst Konstantin Romanow spendete ein Nashorn und der Khedive von Ägypten Ismail Pascha ein Zebra.

Heute werden rund 1000 Tierarten mit rund 8000 Exemplaren gehalten, darunter Rotwölfe, Zobel und Elefanten. Im „Exotarium“, einer Art Aquarium, kann man Unterwasserwelten samt Fauna tropischer Meere sehen.

Eine Besonderheit stellt der Alligator Saturn dar. Das Tier wurde 1936 in freier Wildbahn in den Vereinigten Staaten geboren und 1946 aus der Sowjetischen Besatzungszone in den Moskauer Zoo verbracht. In Deutschland soll er bis 1945 zum Bestand des im Krieg fast vollständig zerstörten Berliner Zoos gehört haben. Aus dem Bestand des Zoos wurden zwei Eisbären an den Tierpark Berlin übergeben: Das Weibchen Tonja wurde 2011, Wolodja im Jahre 2013 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.

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Quellen: wikipedia.org

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