Gioachino Rossini

Persan haben keine Bilder. Fügen Sie neue Bilder.
Geburt:
29.02.1792
Tot:
13.11.1868
Lebensdauer:
76
PERSON_DAYS_FROM_BIRTH:
84801
PERSON_YEARS_FROM_BIRTH:
232
PERSON_DAYS_FROM_DEATH:
56784
PERSON_YEARS_FROM_DEATH:
155
Mädchenname:
Gioachino Antonio Rossini
Zusätzliche namen:
Gioachino Rossini, Džoakīno Rosīni, Džoakīno Antonio Rosīni, Gioachino Antonio Rossini, Джаакіна Расіні, Coakkino Rossini, Джоакино Росини, Джоаккино Россини, Джоаккино Антонио Россин
Kategorien:
Komponist, Musiker
Nationalitäten:
 italienisch
Friedhof:
Père Lachaise Cemetery

Gioachino Antonio Rossini (dʒoaˈkiːno anˈtɔːnjo rosˈsiːni; * 29. Februar 1792 in Pesaro; † 13. November 1868 in Paris-Passy) war ein italienischer Komponist. Er gilt als einer der bedeutendsten Opernkomponisten des Belcanto; seine Opern Der Barbier von Sevilla und La Cenerentola („Aschenputtel“) gehören weltweit zum Standardrepertoire der Opernhäuser.

Leben

Gioachino Rossini war der einzige Sohn aus der Ehe des Hornisten Giuseppe Rossini (1758–1839) mit der Sängerin Anna Rossini geb. Guidarini (1771–1827). Eigentlich wurde der Sohn noch am Tag seiner Geburt in Pesaro auf den Namen Giovacchino getauft, doch bekannt wurde sein Name ohne „v“, und Rossini selbst schrieb ihn fast durchwegs als Gioachino, weshalb auch diese ungewöhnliche Namensform heute allgemein von der Musikwissenschaft verwendet wird.

Als Kind lernte Rossini, Violine und Cembalo zu spielen; außerdem hatte er eine gute Gesangsstimme. Seine Mutter lehnte jedoch energisch den Vorschlag ihres Bruders ab, die Sopranstimme ihres Kindes als Sängerkastrat zu bewahren, wofür ihr Rossini später dankbar war. Als die Familie 1802 nach Lugo zog, machte Gioachino Rossini die Bekanntschaft mit dem wohlhabenden Giuseppe Malerbi, von dem ein nachhaltiger Einfluss ausging. In Malerbis Bibliothek lernte Rossini die Werke von Haydn und Mozart kennen. Am 22. April 1804 hatte der zwölfjährige Rossini gemeinsam mit seiner Mutter einen ersten öffentlichen Auftritt im kommunalen Theater von Imola. Im selben Jahr schrieb Rossini seine erste Komposition für zwei Violinen, Violoncello und Kontrabass, die Sei sonate a quattro, deren komplette Urfassung erst 1954 im Druck erschien.

1805 zog die Familie nach Bologna, wo Gioachino Rossini als Sänger auftrat. Seit April 1806 besuchte er das Liceo Musicale. Seine Mitschüler waren Francesco Morlacchi und Gaetano Donizetti. Hier erhielt er Unterricht in Komposition sowie Violoncello, Horn, Klavier und Gesang. 1810 verließ Rossini das Liceo ohne Abschluss und ging nach Venedig. Zu diesem Zeitpunkt hatte er mit Demetrio e Polibio bereits seine erste Oper sowie einige weitere Stücke komponiert. Für seine Leistungen als Sänger wurde er durch die Aufnahme in die Accademia Filarmonica di Bologna geehrt. In Venedig trat der zwanzigjährige Rossini mit der Uraufführung der Oper La cambiale di matrimonio am 3. November 1812 erstmals als Komponist an die Öffentlichkeit.

In den folgenden Jahren schrieb Rossini mehrere Opern, die jedoch nicht sonderlich bekannt wurden. Erst mit Tancredi komponierte er 1813 seine erste wirklich erfolgreiche Oper. Nach einigen weiteren Opernkompositionen, darunter Die Italienerin in Algier, für verschiedene Opernhäuser in Italien wurde er 1815 Leiter der beiden Opernhäuser in Neapel. Er war dabei zwar vertraglich verpflichtet, für jedes der beiden Häuser eine Oper pro Jahr zu schreiben, konnte daneben aber auch für andere Städte tätig sein. Nicht alle seine Opern wurden gleich von Anfang an gefeiert: Die Uraufführungen von Der Barbier von Sevilla und La Cenerentola in Rom waren kein großer Erfolg, erst durch spätere Aufführungen wurden die Werke beliebt. In Neapel lernte Rossini Isabella Colbran, eine Opernsängerin, kennen, mit der er von 1823 bis 1836 verheiratet war. Nach einem fünfmonatigen Aufenthalt in London, wo er am King’s Theatre tätig und mit 7000 Pfund großzügig entlohnt worden war, nahm er 1824 den Posten des Leiters der italienischen Oper in Paris an. Zwei Jahre später wurde er königlicher Hofkomponist und Generalinspekteur des Gesangs in Frankreich.

1829 schrieb Rossini mit Wilhelm Tell die letzte Oper seines Lebens. Insgesamt hatte er in zwei Jahrzehnten 39 Opern verfasst. In dieser Zeit hatte er sich seinen Ruf als Meister der Opera buffa, der komischen Oper, erworben, obwohl er auch ernste Opern komponiert hatte. Das Jahr 1830 brachte für Rossini den Verlust seiner Ämter, da der französische König im Verlauf der Julirevolution abdanken musste. Es gelang Rossini jedoch, gerichtlich eine lebenslange Rente durchzusetzen.

Von 1836 bis 1848 wirkte Rossini in Bologna als Direktor des Musiklyzeums. Er war auch weiterhin als Komponist tätig, widmete sich aber mehr der geistlichen und der Kammermusik. 1846 heiratete er seine zweite Frau, die Französin Olympe Pélissier; diese Ehe hielt bis zu seinem Tod. Wegen politischer Unruhen in Bologna floh Rossini 1848 nach Florenz. 1855 zog er erneut nach Paris (Passy) und lebte dort für den Rest seines Lebens.

Zu den bekannten Werken nach seiner Zeit als Opernkomponist zählen Stabat mater und Petite Messe solennelle, die trotz ihres Namens („kleine Messe“) ein immerhin neunzigminütiges Werk ist. Rossinis Kompositionen sind bekannt für ihren Witz, und auch die Titel einiger seiner Péchés de vieillesse („Alterssünden“), eine Sammlung kleinerer Kompositionen, zeugen vom Humor Rossinis, unter anderem Gefolterter Walzer, asthmatische Etüde, chromatischer Drehteller oder Fehlgeburt einer Polka-Mazurka.

Rossini litt – insbesondere in seiner zweiten Lebenshälfte – an Depressionen, die möglicherweise die Folge einer Gonorrhoe waren, die er sich schon in jungen Jahren zuzog. Er starb an den Folgen einer Darmoperation. Er wurde zunächst auf dem Pariser Friedhof Père-Lachaise beigesetzt, bevor man seine Gebeine 1887 in die Kirche Santa Croce in Florenz überführte.

Unter dem Eindruck von Rossinis Tod lud Giuseppe Verdi die zwölf bedeutendsten Komponisten Italiens seiner Zeit ein, sich an der Gemeinschaftskomposition einer Totenmesse für Rossini zu beteiligen, die am ersten Todestag aufgeführt werden sollte. Die Messa per Rossini wurde 1869 fertiggestellt, eine Aufführung kam jedoch wegen widriger Umstände nicht zustande. Die Gemeinschaftskomposition wurde erstmals 1988 postum aufgeführt. Verdi übernahm seinen eigenen Beitrag, das abschließende Libera me, als Keimzelle für die Komposition seines eigenen Requiems.

Der italienische Staat hat Rossinis Geburtshaus in Pesaro, das heute ein Museum beherbergt, zugleich mit den Geburtshäusern von Giacomo Puccini und Giuseppe Verdi, mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet. Rossini wurde vielfach geehrt, darunter auch durch seine Aufnahme als ausländisches Mitglied in den preußischen Orden Pour le Mérite für Wissenschaft und Künste am 31. Mai 1842.

Ouvertüren Rossinis

Die meisten Opernouvertüren von Gioachino Rossini sind auch nach einer Art Rezept komponiert, wobei der Inhalt der Opern in den meisten Fällen für die Ouvertüren ohne Belang ist. Nach einer langsamen, spannenden Einleitung – bei der Ouvertüre zur Oper Die diebische Elster (1817) von der kleinen Trommel begonnen, bei der Italienerin in Algier (1816) mit einer kompositorischen Delikatesse und Qualität, die Mozart und Haydn in nichts nachsteht – kommt ein spritziger schneller Teil mit zwei kontrastierenden Themen, die in Dynamik und Tempo gesteigert werden; eine Durchführung im klassischen Sinne fehlt, weshalb man von einer verkürzten Sonatenhauptsatzform sprechen könnte, da auch der harmonische Ablauf meist zwischen Tonika und Dominante pendelt. Die großartigen Finalwirkungen am Ende vieler Ouvertüren, die als schmissiger Vorhangöffner dienen sollen, verdanken sich Rossinis Handhabung des Crescendo im Orchester, wobei kurze, häufig zwei- oder viertaktige Motive stetig wiederholt werden, dabei aber in Dynamik und Instrumentation gesteigert werden. Besonders schöne Beispiele hierfür sind die Ouvertüren zu Semiramide und Otello. Trotz dieser häufigen formalen Einheitlichkeit zeigen seine Ouvertüren unverwechselbare melodische Erfindungen, die alle sowohl individuell als auch typisch Rossini sind – man denke etwa an das Rezitativ am Beginn der Ouvertüre zu Wilhelm Tell, an die elegischen Oboensoli bei Otello und der Italienerin in Algier, an das anarchische Schlagen der Geigenbogen an die Notenpulte bei Il Signor Bruschino oder an den quasi kanonischen Beginn der Scala di seta.

Oft haben nur die Ouvertüren von seinen 39 Opern als Konzertstücke überlebt, was sicherlich mehr an den Libretti als an den Kompositionen lag, die übrigens in der kurzen Zeit von 1813 bis 1829 entstanden. Den Rest seines langen Lebens zog er – entgegen noch immer verbreiteten Klischees – nicht das Komponieren bis heute bekannter Kochrezepte dem Komponieren von Musik vor. Rossinis Kochkünste bezogen sich wohl eher auf das Erhitzen von Wasser für Pasta oder das gelegentliche Hobeln von Trüffelspänen als auf die Kreation neuer Gerichte – es existiert nur ein einziges Rezept von Rossini persönlich, ein Salatrezept mit Sardellen aus der Zeit seiner Ehe mit Isabella Colbran, also lange vor seinem Rückzug als Komponist. Ab 1858 entstanden zahlreiche, heute jedoch noch immer meist unbekannte Werke, die sogenannten Péchés de ma vieillesse, die „Alterssünden“, die Rossini in 13 Bänden und zwei Supplements sammelte. Darunter sind allein über 100 Klavierstücke – von einem „Verstummen“ Rossinis nach 1829 kann also keine Rede sein, schon allein angesichts der zwei Fassungen der Petite Messe solennelle aus den 1860er Jahren.

Kulinarisches

„Tournedos alla Rossini“ oder Tournedos Rossini, eine Zubereitungsart von Rinderfiletsteaks mit einer Scheibe Gänseleber, sind nach Gioachino Rossini benannt.

Festspiele

Rossinis Werk steht im Mittelpunkt mehrerer jährlich stattfindender Festspiele. Das Rossini Opera Festival (seit 1980) in seiner Geburtsstadt Pesaro und das Festival Rossini in Wildbad (seit 1989) in Bad Wildbad in Baden-Württemberg führen jedes Jahr mehrere selten aufgeführte Opern Rossinis und seiner Zeitgenossen auf. Auch die Knoxville Opera in Knoxville (Tennessee) veranstaltet seit 2001 ein jährliches Rossini Festival, das von einem italienischen Straßenfest begleitet ist.

Zitate

„Ich gebe zu, dreimal in meinem Leben geweint zu haben: als meine erste Oper durchfiel, als ich Paganini die Violine spielen hörte und als bei einem Bootspicknick ein getrüffelter Truthahn über Bord fiel.“

– Gioachino Rossini

Werke

Opern

  • Demetrio e Polibio („Demetrius und Polybius“; vor 1809, UA Rom 18. Mai 1812)
  • La cambiale di matrimonio („Der Heiratswechsel“; 1810, UA Venedig 3. November 1812)
  • L’equivoco stravagante („Durch List zum Ziel“; 1812)
  • L’inganno felice („Der geglückte Betrug“; 1812)
  • Ciro in Babilonia, ossia La caduta di Baldassare („Cyrus in Babylonien“; 1812, UA Teatro Comunale Ferrara, März 1812)
  • La scala di seta („Die seidene Leiter“; 1812)
  • La pietra del paragone („Die Liebesprobe“; 1812)
  • L’occasione fa il ladro („Gelegenheit macht Diebe“; 1812)
  • Il Signor Bruschino, ossia Il figlio per azzardo („Signor Bruschino oder Der im Glücksspiel gewonnene Sohn“; 1813)
  • Tancredi („Tancred“; 1813)
  • L’italiana in Algeri („Die Italienerin in Algier“; 1813)
  • Aureliano in Palmira („Aurelian in Palmyr“; 1813)
  • Il turco in Italia („Der Türke in Italien“; 1814)
  • Sigismondo („Siegesmund“; 1814)
  • Elisabetta, regina d’Inghilterra („Elisabeth, die Königin von England“; 1815)
  • Torvaldo e Dorliska („Torvaldo und Dorliska“; 1815)
  • Il barbiere di Siviglia („Der Barbier von Sevilla“; 1816)
  • La gazzetta, ossia Il matrimonio per concorso („Die Zeitung“; 1816)
  • Otello, ossia Il moro di Venezia („Othello oder Der Mohr von Venedig“; 1816)
  • La Cenerentola, ossia La bontà in trionfo („Aschenputtel“; 1817)
  • La gazza ladra („Die diebische Elster“; 1817)
  • Armida („Armide“; 1817)
  • Adelaide di Borgogna („Adelaide von Burgund“; 1817)
  • Mosè in Egitto („Moses in Ägypten“; 1818)
  • Adina, ossia Il califfo di Bagdad („Adina oder Der Kalif von Bagdad“; 1818)
  • Ricciardo e Zoraide („Ricciardo und Zoraide“; 1818)
  • Ermione (1819)
  • Eduardo e Cristina („Eduard und Christine“; 1819)
  • La donna del lago („Die Dame vom See“; 1819)
  • Bianca e Falliero, ossia Il consiglio dei Tre Maometto („Bianca e Falliero“; 1819)
  • Maometto secondo („Mohammed der Zweite“; 1820)
  • Matilde (di) Shabran, ossia Bellezza, e cuor di ferro („Mathilde von Shabran“; 1821)
  • Zelmira (1822)
  • Semiramide („Semiramis“; 1823)
  • Il viaggio a Reims, ossia L’albergo del giglio d’oro („Die Reise nach Reims oder Das Hotel zur goldenen Lilie“; 1825)
  • Le siège de Corinthe („Die Belagerung von Korinth“; 1826)
  • Ivanhoé („Ivanhoe“; 1826)
  • Moïse et Pharaon, ou Le passage de la Mer Rouge („Moses und Pharao oder Die Durchquerung des Roten Meeres“; 1827)
  • Le Comte Ory („Graf Ory“; 1828)
  • Guillaume Tell („Wilhelm Tell“; UA Paris 1829)

Schauspielmusik

  • Edipo a Colono (1817)

Kantaten

  • Il pianto d’Armonia sulla morte di Orfeo (1808)
  • La morte di Didone (1811/1818)
  • Dalle quiete e pallid’ ombre (1812)
  • Egle ed Irene (1814)
  • L’Aurora (1815)
  • Le nozze di Teti, e di Peleo (1816)
  • Omaggio umiliato... (1819)
  • Cantata da eseguirsi... (1819)
  • La riconoscenza (1821)
  • La Santa Alleanza (1822)
  • Il vero omaggio (1822)
  • Omaggio pastorale (1823)
  • Il pianto delle Muse in morte di Lory Byron (1824)
  • Cantata per Aguado (1827)
  • Giovanna d’Arco (1832)
  • Cantata in onore del Sommo Pontefice Pio Nono (1847)

Hymnen, Chöre

  • Inno dell’Indipendenza (1815)
  • De l’Italie et de la France (1825)
  • Coro in onore del Marchese Sampieri (1830)
  • Santo Genio de l’Italia terra (1844)
  • Grido di Esultazione... (1846)
  • Coro delle Guardia Civica di Bologna (1848)
  • Inno alla Pace (1850)
  • Hymne à Napoléon III (1867)

Geistliche Musik

  • Messa (Bologna 1808)
  • Messa (Ravenna 1808)
  • Messa (Rimini 1809)
  • Laudamus
  • Quoniam (1813)
  • Miserere
  • Messa di Gloria (1820) Soli, Chor, Orchester, 65' [Ed. Kunzelmann CH-Adliswil]
  • Deh tu pietoso cielo (1820)
  • Tantum ergo (1824)
  • Stabat mater (1832/42)
  • Trois Chœurs religieux (1844)
  • Tantum ergo (1847)
  • O salutaris hostia (1857)
  • Laus Deo (1861)
  • Petite Messe solennelle (1863)

Vokalmusik

  • Soirées musicales (1830–35)

Instrumentalmusik

  • Sei sonate a quattro (1804)
  • Sinfonia di Bologna (1807)
  • Sinfonia al Conventello (1808)
  • Introduction, Theme and Variations für Klarinette (1809)
  • Duetto für Violoncello und Kontrabass (1824)
  • Le rendez-vous de chasse (1828)
  • Sonata für Harfe (1837)

Péchés de vieillesse („Alterssünden“)

  • Une caresse à ma femme
  • Un petit train de plaisir (comique-imitatif)
  • Petit Caprice (Style Offenbach)
  • Prélude inoffensif
  • Bolero tartare
  • Quatre hors-d’œuvres et quatre mendiants
  • Un rêve
  • Memento homo – Assez de memento. Dansons
  • Un profond sommeil – Un réveil en sursaut
  • Petite Fanfare (à quatre mains)
  • Quelques riens pour album (24 Miniaturen)

[link] => de/Gioachino-Rossini [lang] => de [maiden_name] => Gioachino Antonio Rossini [extra_names] => Gioachino Rossini, Джоаккино Антонио Россини, Gioachino Antonio Rossini [user_login] => Mea ) [fr] => Array ( [person_id] => 3057992 [name] => Gioachino [surname] => Rossini [description] =>

Gioachino RossiniGioacchino Rossini pour certains auteurs francophones et Giovacchino Antonio Rossini pour l'état civil — est un compositeur italien né à Pesaro en Italie le 29 février 1792 (la ville appartenait alors aux États pontificaux) et mort à Paris le 13 novembre 1868.

Comptant parmi les plus grands compositeurs du XIXe siècle, tant par l'importance et l'étendue de son répertoire que par sa qualité, son nom se rattache surtout à l'opéra dont les plus populaires sont — encore de nos jours — Il barbiere di Siviglia (d'après Le Barbier de Séville de Beaumarchais), La Cenerentola (d'après Cendrillon), La gazza ladra (La Pie voleuse), L'italiana in Algeri (L'Italienne à Alger) et Guillaume Tell. Parmi ses œuvres de musique sacrée, il laisse un Stabat Mater et une Petite messe solennelle composée dans ses dernières années.

Bon vivant et gastronome à la table réputée, il compose des pages culinaires auxquelles il donne le nom de ses opéras (Les bouchées de la Pie voleuse, Tarte Guillaume Tell) et baptise ses Péchés de vieillesse selon son inspiration gourmande (Hachis romantique, Petite Valse à l'huile de ricin). Le « tournedos Rossini » est une célèbre création culinaire nommée en son honneur. Certains auteurs lui en attribuent également la paternité.

Biographie

Jeunesse

Gioachino Antonio Rossini naît le 29 février 1792 à Pesaro, dans les Marches, sur le bord de la mer Adriatique. Sa famille était d'origine modeste : son père, Giuseppe Rossini, dit Vivazza, fervent partisan de la Révolution française, était originaire de Lugo et exerçait les fonctions de tubatore ou trompette de ville, qu'il cumulait avec l'emploi d'inspecteur de boucherie ; sa mère, Anna Guidarini, née à Urbino, était chanteuse. Lorsque Giuseppe Rossini fut évincé de ses postes, pour avoir trop ardemment embrassé les idées révolutionnaires, Anna s'engagea comme chanteuse de théâtre à Bologne.

Le jeune Gioachino passa ses années de jeunesse auprès de sa grand-mère, ou en voyage à Ravenne, Ferrare et Bologne où son père se réfugiait dans sa tentative d'échapper à la capture après la restauration du gouvernement pontifical. C'est principalement à Bologne qu'il put s'initier à la musique, particulièrement au chant (il fut contralto et chantre à l'Accademia filarmonica) et à l'épinette auprès de Giuseppe Prinetti, son premier professeur, puis d'Angelo Tesei. À quatorze ans, en 1806, il s'inscrit au Liceo musicale de Bologne, étudiant intensément et avec passion les œuvres de Franz Joseph Haydn et Wolfgang Amadeus Mozart (c'est à cette époque qu'il sera appelé tedeschino, « le petit allemand ») et écrit son premier opéra, Demetrio e Polibio, qui ne sera représenté qu'en 1812. L'année suivante, il fut admis dans la classe de contrepoint du Padre Stanislao Mattei (1750-1825). Il a appris facilement à jouer du violoncelle, mais la sévérité pédantesque des vues de Mattei sur le contrepoint a seulement servi à conduire le jeune compositeur vers une forme libre de composition. Entre temps, il publie, en 1808, sa première œuvre musicale, intitulée Pianto d'armonia per la morte d'Orfeo.

Arrivant à Naples en 1815, il y rencontre Isabella Colbran, chanteuse lyrique, plus âgée que lui, qu'il épouse le 16 mars 1822 et dont il se sépare en 1837. Après la mort de celle-ci en 1845, il se remarie avec Olympe Pélissier le 16 août 1846.

Voyage avec l'opéra

À vingt ans à peine, trois de ses opéras ont déjà été représentés et, un an plus tard, ce nombre s'élévera à dix. Le début officiel des représentations sur scène se situe vers 1810 au teatro San Moisé de Venise avec La cambiale di matrimonio. Le long « voyage avec l'opéra » commence, ponctué de brillants succès et d'échecs retentissants. En 1812, il connaît plusieurs succès avec Ciro in Babilonia à Ferrare, La scala di seta (L'Échelle de soie) à Venise et La pietra del paragone à Milan. Ce dernier opéra est d'ailleurs regardé par les critiques comme la pierre de touche du génie rossinien. L'année suivante, il connaît un triomphe à Venise avec la création de Tancredi, qui marque un tournant dans sa carrière : Rossini abandonne en effet les longs récitatifs traditionnellement utilisés dans l'opera seria au profit d'une déclamation lyrique (Di tanti palpiti, un des plus beaux airs de cet opéra est aussi connu sous le nom d’« aria de' rizzi » : une légende populaire veut, en effet, que Rossini l'ait composé dans une auberge pendant le temps qu'on mettait à cuire son riz). Les années 1814-1815 sont moins heureuses et voient surtout l'échec de Il turco in Italia (Le Turc en Italie) et de Sigismondo, représenté à La Fenice de Venise pendant le carnaval de 1815.

Le Barbier de Séville

À l'automne 1815, l'impresario du teatro Argentina, à Rome, propose à Rossini le livret du Barbier de Séville, comédie française de Beaumarchais que Giovanni Paisiello avait jadis mise en musique et dont de nombreux autres compositeurs s'étaient déjà inspirés. Composé en quatorze jours seulement (Rossini reprit des passages d'une de ses œuvres précédentes, Elisabetta, regina d'Inghilterra), le Barbier est créé sous le titre d'Almaviva et reçoit un accueil particulièrement négatif : la nouveauté du style musical, les incidents scéniques (guitares désaccordées, chanteur qui tombe et saigne du nez, irruption d'un chat sur la scène) et surtout la présence dans la salle de nombreux amis de Paisiello, hostiles à Rossini et venus en perturbateurs, firent que la représentation fut couverte de huées et de sifflets. Le lendemain, cependant, le public accepta d'entendre l'œuvre et celle-ci fut bientôt jugée supérieure à celle de Paisiello ; aux applaudissements du public succéda le triomphe de Rossini, reconduit chez lui à épaules d'hommes. Ce n'est que quelques mois plus tard, à l'occasion d'une reprise au Teatro comunale de Bologne, que Rossini donnera à son opéra son nom définitif de Barbiere di Siviglia.

L'opera seria

Quelques mois plus tard, Rossini rompt avec l' opera buffa et se tourne vers l'opera seria en faisant représenter tout d'abord Otello puis, en 1817, La Cenerentola et Armida. La révolution de Naples, en juillet 1820, le contraint à endosser l'uniforme de la garde nationale mais ses chefs, ne découvrant pas en lui les qualités d'un soldat, le renvoient à son piano.

En 1822, il se rend à Vienne pour y faire représenter Zelmira ; il y rencontre Ludwig van Beethoven avec qui il ne pourra pas nouer de relations cordiales, compte tenu de la surdité et de la maladie du compositeur allemand. Après avoir essuyé un échec à Venise avec Semiramide, Rossini quitte l'Italie pour la France, où il arrive après un bref séjour en Angleterre où il crée La figlia dell'aria qui lui vaut l'estime du roi Georges IV. Son opéra Ugo re d'Italia, dont la composition est commencée en Angleterre en 1825, ne sera jamais achevé. Arrivé à Paris, il compose Il viaggio a Reims (Le Voyage à Reims), opéra de circonstance écrit à l'occasion du sacre de Charles X et créé au Théâtre-Italien le 19 juin 1825. Cet opéra rencontre un franc succès, bien que momentané : des passages seront cependant repris dans Le Comte Ory, composé en 1828.

Guillaume Tell

Guillaume Tell, opéra en quatre actes sur un livret d’Étienne de Jouy et d'Hippolyte Bis représenté à Paris le 3 août 1829, sera sa dernière œuvre lyrique. Représentant une fusion des qualités propres à l'art italien, à l'art français mais aussi à l'art allemand (grâce de la cavatine et du duo italiens, harmonie profonde des chœurs allemands, clarté et précision du style français), il pose les bases du « Grand opéra à la française » avec La Muette de Portici d'Auber (1828). Il sera suivi par Robert le Diable (1831) et Les Huguenots (1836) de Giacomo Meyerbeer, et de La Juive de Jacques-Fromental Halévy (1835). Charles Gounod compte la partition de Guillaume Tell parmi ses deux « partitions de chevet », l'autre étant Don Giovanni de Mozart.

Retraite à trente-sept ans

La révolution de 1830 lui fait perdre la protection de Charles X. Il s'enferme alors dans une longue retraite qui durera jusqu'à sa mort, cessant d'écrire des opéras pour se consacrer, à son propre rythme, à la composition de mélodies, musique sacrée et musique instrumentale, pour son seul plaisir et celui de son entourage : le Stabat Mater, écrit en 1841, les Péchés de vieillesse et la Petite messe solennelle exécutée en 1864.

Retourné à Bologne, il voit sa retraite troublée par les mouvements révolutionnaires qui secouèrent l'Italie en 1847 ; rendu suspect à ses compatriotes par son horreur des séditions populaires, Rossini doit faire face à l'animosité populaire et quitte Bologne pour Florence, où il s'installe à la Villa San Donato, mis à sa disposition par le prince Demidoff. L'année suivante, il quitte l'Italie pour Paris, où il s'installe dans un appartement de la rue de la Chaussée-d'Antin, passant l'été dans sa villa de Passy. En octobre 1868, il est retenu à Passy par une crise de catarrhe, maladie chronique dont il souffrait depuis de longues années ; il meurt à Passy au 2 avenue Ingres le vendredi 13 novembre 1868, peu avant minuit. Son corps est inhumé dans le cimetière parisien du Père-Lachaise et transporté en Italie seulement en 1887, neuf années après la mort d'Olympe Pélissier. Il repose dans la basilique Santa Croce, à Florence. Rossini a laissé tous ses biens à sa ville natale, Pesaro, dans laquelle est toujours en activité un important conservatoire à son nom, formant de nouveaux talents.

Apports et réévaluation de l'œuvre

Né trois mois après la mort de Mozart, le « cygne de Pesaro » – ainsi qu'il fut surnommé - imprima à l'opéra un style qui fit date et dont quiconque, après lui, tint compte. Plus de trente opéras dans tous les genres, de la farce à la comédie en passant par la tragédie et l'opéra seria. Les principaux apports de Rossini au monde de l'opéra peuvent se résumer en :

  • une standardisation unique de la manière de chanter aussi bien dans le répertoire comique que tragique ;
  • une virtuosité vocale extrêmement développée et directement inspirée par la technique vocale baroque ;
  • la création de blocs musicaux développés, rompant avec la tradition des arias alternées aux récitatifs. Ces grandes scènes appelées pezzi chiusi (morceaux fermés) comprennent généralement une introduction orchestrale récitée, une section lyrique lente, une section intermédiaire plus dramatique (tempo di mezzo) et une cabalette (section rapide, la plus virtuose, la plus exaltée). Le pezzo chiuso présent dès la seconde décennie du XIXe siècle survivra jusque dans les opéras de Giuseppe Verdi les plus tardifs.

Dans le cadre de ses œuvres bouffes, Rossini développe une veine comique proche de l'absurde : Il turco in Italia présente un poète en manque d'inspiration qui doit créer un sujet d'opéra, celui-là même qui se joue sous l'œil des spectateurs. Dans certaines grandes scènes d'ensemble, les personnages deviennent de véritables pantins et sont réduits à la récitation d'onomatopées qui renforcent leur côté mécanique (L'Italienne à Alger). Les opéras de la période napolitaine, pour le Teatro San Carlo, développent une écriture orchestralement plus élaborée et un style romantique plus grandiloquent (Mosè in Egitto).

Depuis le début des années 1970 a eu lieu une réévaluation des nombreuses et très célèbres œuvres de Rossini, une redécouverte qui a donné lieu à une vraie renaissance du compositeur de Pesaro. Ses chefs-d'œuvre sont revenus définitivement au répertoire des plus importants théâtres lyriques. À Pesaro est organisé chaque année le Rossini Opera Festival : des passionnés venus du monde entier viennent spécialement pour écouter les œuvres du maestro.

Entre paresse et plaisirs de la vie

Rossini, homme aux mille facettes, est décrit dans ses nombreuses biographies de façon très diverse : hypocondriaque, colérique ou bien sujet à de profondes dépressions, ou encore joyeux, bon vivant, amoureux de la bonne chère et des belles femmes ; souvent décrit comme paresseux, mais avec une production musicale qui finalement se révèle incomparable (bien que riche de nombreux centoni, des fragments musicaux antérieurs réutilisés pour de nouvelles œuvres où le compositeur emprunte à lui-même dans une sorte d'auto-plagiat).

Outre ses opéras, Rossini est un grand amateur de gastronomie fine et de vins rares — sa cave à vin était légendaire. Il avait sa table attitrée à La Tour d'Argent, chez Bofinger et à la Maison dorée, dont le chef, Casimir Moisson, aurait dédié au compositeur une création, le tournedos Rossini. Il est également l'auteur d'un Livre de cuisine.

Il était également doté d'un grand sens de l'humour, n'hésitant pas à brocarder ses contemporains, qu'ils fussent interprètes ou compositeurs. On peut à ce sujet citer l'anecdote suivante : jouant un jour, au piano, une partition de Richard Wagner (qu'il détestait), Rossini n'en tirait que des sons cacophoniques ; un de ses élèves, s'approchant, lui dit : « Maestro, vous tenez la partition à l'envers ! », ce à quoi Rossini répondit : « J'ai essayé en la mettant dans l'autre sens : c'était pire ! » Une autre anecdote, largement répandue dans les milieux musicaux et devenue légendaire : Rossini avait pris l'habitude de composer dans son lit. Lors de l'écriture d'un Prélude pour piano, il laissa tomber sa partition. Plutôt que de se lever pour la ramasser, il décida d'en recommencer un autre. On raconte que Rossini aurait pleuré trois fois dans sa vie : lors de la chute de son premier opéra, au cours d'une promenade en bateau lorsqu'une dinde truffée tomba malencontreusement à l'eau, et enfin lorsqu'il entendit pour la première fois Niccolò Paganini.

Selon Stendhal, il fut « un homme à envier ». La Vie de Rossini (écrite par Stendhal qui avait quarante ans et le compositeur trente-et-un ans seulement) est devenue très célèbre, même si de nombreux critiques la considèrent comme beaucoup trop romancée : « Il est si difficile d'écrire l'histoire d'un homme vivant ! » - écrit Stendhal dans sa préface – « Avant qu'il se fâche (s'il se fâche), j'ai besoin de lui dire que je le respecte infiniment, et bien autrement, par exemple que tel grand seigneur envié. Le seigneur a gagné un gros lot en argent à la loterie de la nature, lui y a gagné un nom qui ne peut plus périr, du génie et surtout du bonheur. » Selon Balzac, « cette musique donne de l'espérance aux cœurs les plus endormis. »

Ursache: wikipedia.org

Keine Orte

    loading...

        Verhältnis

        NameBeziehungGeburtTotBeschreibung
        1Isabella ColbranIsabella ColbranEhefrau02.02.178507.10.1845
        Schlagwörter