Siebzehn Augenblicke des Frühlings

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17.08.1973
Zusätzliche Information

Siebzehn Augenblicke des Frühlings (russisch Семнадцать мгновений весны, wiss. Transliteration Semnadcat’ mgnovenij vesny) ist ein sowjetischer Fernseh-Zwölfteiler der Regisseurin Tatjana Liosnowa aus dem Jahr 1973, der nach dem gleichnamigen Roman von Julian Semjonow entstand.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Februar 1945, Berlin. Die Streitmächte des Dritten Reichs erfahren katastrophale Verluste im Zweiten Weltkrieg gegen die Alliierten; eine Niederlage ist nur eine Frage der Zeit. In diesem Wirrwarr lebt und arbeitet Max-Otto von Stierlitz, SS-Standartenführer im Dienst des RSHA unter dem Kommando von Walter Schellenberg. Stierlitz ist seit den 20er Jahren Mitglied der NSDAP, ein zuverlässiger Kader, stets korrekt und penibel – doch was die meisten nicht wissen: in Wirklichkeit ist Stierlitz der sowjetische Spion Maxim Isajew, der seiner Arbeit „in der Höhle des Löwen“ nachgeht.

Stierlitz bekommt einen Auftrag aus Moskau. Jemand aus der deutschen Führung versucht einen Keil zwischen die Alliierten zu treiben und einen separaten Friedensvertrag auszuhandeln. Es sind vier unter Verdacht: Hermann Göring, Heinrich Himmler, Joseph Goebbels und Martin Bormann.

Stierlitz macht sich dran, den Verdächtigen auszufinden. Derweil wird seine Person dem Chef des Reichssicherheitshauptamtes, Ernst Kaltenbrunner, verdächtig: viel zu oft scheitern Missionen, bei denen Stierlitz seine Finger im Spiel hatte. Er beauftragt Heinrich Müller, den Chef der Gestapo damit, Stierlitz zu überprüfen. Stierlitz ist derzeit dabei, Mitstreiter anzuwerben, die unverdächtig nach Bern kommen können, wo die Friedensgespräche zwischen dem Unterhändler der Alliierten, Allen Welsh Dulles und dem General Karl Wolff im Gange sind. Zwei der angeworbenen Personen sind der Professor Werner Pleischner, dessen Bruder sich lange Zeit im Kampf gegen das Naziregime engagiert hatte, sowie der Pfarrer Schlag, der Kontakte zum ehemaligen Minister Krause hat. Die beiden werden in die Schweiz geschickt. Pleischner wird von Agenten der Gestapo entlarvt und begeht Selbstmord; Schlag hat mehr Erfolg und findet Details über die Verhandlungen heraus.

Als Stierlitz sich sicher ist, dass die Initiative zu einem Separatfrieden von Himmler ausgeht, setzt er sich mit Martin Bormann in Verbindung, um die Bonzen des Führers gegeneinander auszuspielen. Jedoch bekommt er selbst Probleme mit Müller. Auf dem Funkkoffer der befreundeten Residentin, der Funkerin Kät, mit der Stierlitz im Kontakt stand, werden seine Fingerabdrücke entdeckt. Derweil ist Kät in Gewahrsam der SS. Als ihr neugeborenes Kind Folterungen unterzogen wird, wird sie vom deutschen Frontsoldaten Helmut gerettet. Um ihr die Flucht zu ermöglichen, rettet er Käts Leben.

Stierlitz schmuggelt Kät über die Schweizer Grenze aus Deutschland heraus; die Verhandlungen zwischen Himmler und den Westalliierten sind vereitelt. Stierlitz jedoch sitzt im Wagen Richtung Berlin. Es sind noch zwei Monate bis Kriegsende.

Darsteller

  • Wjatscheslaw Tichonow: Max-Otto von Stierlitz (Maksim Maksimowitsch Isajew)
  • Wilhelm Burmeier: Hermann Göring
  • Leonid Bronewoi: Heinrich Müller
  • Fritz Diez: Adolf Hitler
  • Lew Durow: Klaus
  • Walentin Gaft: Gero von Schulze-Gaevernitz
  • Jekaterina Gradowa: Kathrin „Kät“ Kinn (Katja Koslowa)
  • Nikolaj Grizenko: General im Zug
  • Jewgeni Jewstignejew: Professor Werner Pleischner
  • Juri Katin-Jarzew: Der Astronome
  • Andro Kobaladse: Josef Stalin
  • Stanislaw Korenew: Kaltenbrunners Adjutant
  • Leonid Kurawljow: SS-Obersturmbannführer Eismann
  • Wassili Lanowoi: SS-Obergruppenführer Karl Wolff
  • Jewgeni Lasarew: Der Spion Jemeljanow
  • Lawrenti Masocha: Scholz, Müllers Assistent
  • Otto Mellies: Helmut Kolder
  • Emilia Milton: Frau Saurig
  • Wladlen Paulus: Berater der deutschen Botschaft
  • Rostislaw Pljatt: Pfarrer Fritz Schlag
  • Nikolai Prokopowitsch: Heinrich Himmler
  • Wjatscheslaw Schalewitsch: Allen Dulles
  • Michail Scharkowski: Ernst Kaltenbrunner
  • Eleonora Schaschkowa: Frau von Oberst Isajew (Stierlitz)
  • Konstantin Scheldin: SS-Obersturmbannführer Holtoff
  • Wladimir Smirnow: Besitzer der konspirativen Wohnung
  • Olga Soschnikowa: SS-Unterscharführer Barbara Krein
  • Swetlana Swetlitschnaja: Gabi Nabel
  • Oleg Tabakow: SS-Brigadeführer Walter Schellenberg
  • Pjotr Tschernow: Gromow
  • Inna Uljanowa: Frau mit dem Fuchs
  • Juri Wisbor: Martin Bormann (gesprochen von Juri Solowjow)
  • Nikolai Wolkow: Erwin Kinn
  • Grigori Ljampe: Der Physiker Runge
  • Wladimir Rudyj: Kowalenko
  • Jan Janakijew: Dolman
  • Aleksej Ejboschenko: Gusman
  • Wladlen Dawydow: Dulles' Assistent
  • Wladimir Kenigson: Krause
  • Juri Sokownin: Bormanns Fahrer
  • Oleg Fjodorow: Deutscher Soldat
  • Wladimir Kosel: Der Cure
  • Juri Sajew: Bittner
  • Jewgeni Kusnezow: Friedrich-Wilhelm Krüger
  • Paul Butkewitsch: Der Telefonist
  • Aleksej Dobronrawow: Hausmeister von Stierlitz' Villa
  • Rudolf Pankow: Der Einäugige
  • Aleksej Safonow: Rolf
  • Jewgenij Gurow: Besitzer des Vogelgeschäfts
  • Walentin Belonogow: Deutscher Soldat
  • Jefim Kopeljan: Erzähler

Produzenten

  • Regie: Tatjana Liosnowa
  • Drehbuch: Julian Semjonow
  • Kamera: Pjotr Katajew, Anatoli Burawtschikow
  • Ausstattung: Boris Dulenkow
  • Komponist: Mikael Tariwerdijew
  • Tonaufnahme: Leonard Buchow
  • Liedtexte: Robert Roschdestwenski
  • Lieder gesungen von: Iossif Kobson

Auszeichnungen

Staatsprämie der RSFSR 1976.

Technische Daten

Der Film wurde in Schwarzweiß gedreht und enthält viele Dokumentaraufnahmen aus den Kriegschroniken. Ausschnitte aus dem deutschen Film Die Brücke aus dem Jahr 1959 wurden als Dokumentaraufnahmen verwendet.

Kolorierte Fassung

Im Mai 2009 wurde auf dem russischen Sender "Rossija" eine kolorierte Fassung gezeigt, die mit viel Werbung angekündigt wurde. Jedoch wurde sie mit sehr gemischter Reaktion vom Publikum empfangen. Zu einem wurde die Nachkolorisierung bemängelt, die aus Kostengründen größtenteils in Korea und Indien durchgeführt worden war. Zum anderen wurde jede Folge von ca. 70 Minuten auf 51 Minuten Laufzeit gekürzt. Schlussendlich wurde ebenfalls bemängelt, dass bei dieser Fassung der Bildausschnitt beschnitten wurde: beim Transfer auf das 16:9 Format gingen Teile des originalen 4:3 Bildes verloren. Ferner enthielten die Personalakten der (fiktiven) Mitarbeiter des RSHA sowie der Abspann mehrere Tippfehler. Mit gravierenden Mängeln waren auch die Schilder im öffentlichen Raum behaftet. Der Schauspieler Wjatscheslaw Tichonow bezeichnete die kolorierte Fassung als „ein Verbrechen“.

Anmerkungen

Als Berater des Films werden der General S. K. Mischin und Oberst Kolch im Abspann angegeben. In Wirklichkeit verbergen sich unter diesen Pseudonymen der stellvertretende Vorsitzende der KGB der UdSSR, Armeegeneral Semjon Zwigun und KGB-Oberst Pipija. Leonid Kurawljow hat ursprünglich für die Rolle von Hitler vorgesprochen.

Die Macher des Films hatten kein Foto des realen Heinrich Müller gehabt. Und so ist der Charakter des Gestapo-Chefs, der von Leonid Bronewoi verkörpert wurde, völlig anders, als das Original. Erstens ist Müller im Film viel älter, als Stierlitz (etwa: „Stierlitz, ich bin nicht nur Ranghöchster, ich bin schließlich auch älter als Sie“ und „Wie alt werden Sie in 1965? Siebzig? Und ich werde achtzig.“). Dafür sah Oleg Tabakow Walter Schellenberg so ähnlich, dass ihm Schellenbergs Nichte nach der Ausstrahlung des Mehrteilers im DDR-Fernsehen eine Postkarte mit Danksagung geschickt hat. - Als Dank für die gut gespielte Rolle des General Wolff erhielt der Schauspieler Wassili Lanowoivom echten Karl Wolff eine Kiste Cognac.

Die Rolle von Gestapo-Chef Gruppenführer Heinrich Müller trug erheblich zur Popularität des Theater- und Filmschauspielers Leonid Bronewoi in der Sowjetunion bei.

Die Szenen in der Kneipe „Zum Groben Gottlieb“ wurden im Berliner Restaurant Zur letzten Instanz gedreht.

Die Serie enthält einige historische und linguistische Fehler.

  • Stierlitz trifft sich mit seinen Agenten im Naturkundemuseum (Folge 5) - sämtliche Berliner Museen waren seit Kriegsbeginn 1939 geschlossen.
  • Im Naturkundemuseum trifft Stierlitz eine Klasse mit Schulkindern (Folge 5) - die Berliner Schulkinder waren bereits an andere, vom Bombenkrieg weniger gefährdete Orte gesandt worden (Kinderlandverschickung); im Februar 1945 fand in Berlin kein regulärer Schulunterricht mehr statt.
  • Die fiktive Blumenstraße in Bern/Schweiz wird auf dem Straßenschild "Blümenstraße" geschrieben.

Weil Kleinkinder sehr schnell wachsen, wurden für die Babys von Kathrin Kinn und Helmut Kolder sechs verschiedene Babys verwendet. Die Szene, in der Kathrin Kinn gefoltert wird, indem ihr Baby nackt in die Kälte gelegt wird, wurde im Studio gedreht, wo in Wirklichkeit große Hitze herrschte.

Der Komponist Mikael Tariwerdijew und der Dichter Robert Roschdestwenski schrieben 12 Lieder für den Mehrteiler: je eines pro Folge. Letztendlich wurden nur zwei verwendet: das heroische „Mgnowenija“ (Augenblicke) und das lyrische „Ja proschu…“ (Ich bitte…). Der Vorsitzende des KGB, Juri Wladimirowitsch Andropow, dessen Freigabe für den Film zwingend erforderlich war, konnte ihn nur nachts ansehen – sonst hatte er keine Zeit. Es wurde nur eine Änderung auf Anraten von Andropow vorgenommen – Stierlitz' Erinnerung an die deutsche Arbeiterbewegung und Ernst Thälmann.

Zuerst wurde Muslim Magomajew für das Singen der Filmsongs engagiert. Allerdings konnte er den richtigen Ton des Films nicht treffen. Letztendlich hat Iossif Kobson die Lieder eingesungen – allerdings mit der Anweisung, dass man seine Stimme nicht erkennen soll.

In der synchronisierten DDR-Fassung wurde Stierlitz vom DDR-Schauspieler Otto Mellies gesprochen, der im Film auch eine Rolle hat – die des Soldaten Helmut. Helmut wurde von einem anderen Schauspieler synchronisiert.

Es gab den sowjetischen Film In geheimer Mission (1950, Regie: Michail Romm), der ebenfalls die Entdeckung separater Friedensverhandlungen zwischen Deutschland und den Alliierten zum Thema hat. In diesem Film ist die Protagonistin jedoch eine Frau, Mascha Gluchowa alias Martha Schierke, die am Ende ums Leben kommt.

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Quellen: wikipedia.org, timenote.info

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