Louis Ferdinand Prinz von Preußen

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Birth Date:
09.11.1907
Death date:
26.09.1994
Length of life:
86
Days since birth:
42541
Years since birth:
116
Days since death:
10808
Years since death:
29
Person's maiden name:
Louis Ferdinand Victor Eduard Adalbert Michael Hubertus Prinz von Preußen
Extra names:
Луи Фердинанд Прусский, Louis Ferdinand Victor Eduard Adalbert Michael Hubertus von Preußen, Луи Фердинанд Виктор Эдуард Адальберт Михаэль Губерт Прусский
Categories:
Aristocrat, Businessman, Maecenas, Prince
Cemetery:
Set cemetery

Louis Ferdinand Victor Eduard Adalbert Michael Hubertus Prinz von Preußen (* 9. November 1907 in Potsdam; † 25. September 1994 in Bremen) war von 1951 bis 1994 Chefdes Hauses Hohenzollern. Er führte in dieser Funktion die Familiengeschäfte und war das Oberhaupt der Familie.

Leben

Louis Ferdinand mit seinem älteren Bruder Wilhelm, 1908

Louis Ferdinand war der zweitälteste Sohn von Wilhelm, Kronprinz des Deutschen Reiches und von Preußen, und seiner Gemahlin Cecilie Herzogin zu Mecklenburg-Schwerin. Einen großen Teil seiner Kindheit verlebte der Prinz in Langfuhr bei Danzig, wo sein Vater das 1. Leibhusaren-Regiment als Kommandeur befehligte. An seinem zehnten Geburtstag wurde Prinz Louis Ferdinand traditionsgemäß als Leutnant in das1. Garde-Regiment zu Fuß eingestellt und erhielt von seinem Großvater den Schwarzen Adlerorden.

Louis Ferdinand studierte in Berlin Nationalökonomie und wurde mit 21 Jahren mit seiner DissertationTheorie der Einwanderung am Beispiel Argentinienscum laude promoviert. Nach längerem Auslandsaufenthalt in den Vereinigten Staaten, wo er eine Liaison mit der Schauspielerin Lili Damita hatte[1], kehrte er, bedingt dadurch, dass sein älterer Bruder Wilhelm eine nicht ebenbürtige Ehe eingegangen war und damit sein Thronanwärterrecht verloren hatte, 1933 nach Deutschland zurück.

Am 2. Mai 1938 heiratete er in Potsdam Kira Kirillowna Romanowa (1909–1967), Tochter desGroßfürsten Kyrill Wladimirowitsch von Russland (nach 1918 Oberhaupt des HausesRomanow) und der Prinzessin Victoria Melita geb. Prinzessin von Großbritannien und Irland, auch Prinzessin von Sachsen-Coburg und Gotha, gesch. Großherzogin Ernst Ludwig von Hessen und bei Rhein (Hessen-Darmstadt).

Im Jahr 1940 war sein älterer Bruder Wilhelm im Frankreich-Feldzug gefallen, was Hitler zum so genannten Prinzenerlass veranlasste: Künftig war allen Angehörigen des Hauses Hohenzollern der Kriegsdienst an der Front untersagt; dies betraf auch Louis Ferdinand, er bewirtschaftete seitdem bis zum Sommer 1944 das private Gut Cadinen in Ostpreußen, die ehemalige Sommerresidenz seines Großvaters.

Louis Ferdinand unterhielt seit Ende der 1930er Jahre Verbindung zum Widerstand und war auch im Gespräch, nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 Staatsoberhaupt des Deutschen Reiches zu werden. Unter den Beteiligten des Attentats waren viele Monarchisten bzw. Anhänger des deutschen Kaiser- und preußischen Königshauses, die beabsichtigten, im Falle eines Erfolges wieder zur Monarchie zurückzukehren. Nach dem Scheitern des Putsches vom 20. Juli wurde Louis Ferdinand von der Gestapo verhört.

Bei Kriegsende kam Louis Ferdinand zunächst nach Bad Kissingen, bis er 1947 nachBremen zog, wo er mit seiner Familie ab 1950 den Wümmehof in Borgfeld bewohnte. Durch den Tod seines Vaters am 20. Juli 1951 wurde Louis Ferdinand Chef des Hauses Hohenzollern (Preußen). Louis Ferdinand hat keinen Zweifel daran gelassen, dass er bei einer Restauration der Monarchie für das Amt des Kaisers zur Verfügung stünde (siehe: Monarchisten in Deutschland).

1991 stellte er einen Antrag auf Entschädigung für enteignete Schlösser in der früheren sowjetischen Besatzungszone, nachdem ein Vorbescheid des Amts zur Regelung offener Vermögensfragen den Antrag befürwortete. Es stützte sich dabei auf ein Gutachten von Christopher Clark, der urteilte, dass Wilhelm von Preußen dem Nationalsozialismus „keinen erheblichen Vorschub“ geleistet habe. Als dies in der Öffentlichkeit kritisiert wurde, stoppte das brandenburgische Finanzministerium das Verfahren, um weitere Gutachten einzuholen. Diese kommen nach Medienberichten zu einem gegenteiligen Befund.

Louis Ferdinand folgte 1994 sein Enkel Georg Friedrich, der Sohn seines 1977 verstorbenen drittjüngsten Sohnes Louis Ferdinand Prinz von Preußen.

Die Urnen von Louis Ferdinand, seiner Frau Kira und einiger ihrer Kinder sind in der russisch-orthodoxen Auferstehungskapelle der Burg Hohenzollern beigesetzt.

Komponist

Louis Ferdinand war wie sein seinerzeit berühmter Namenspatron Louis Ferdinand von Preußen auch Komponist und fand Anerkennung für seine Werke. Er komponierte das Glockenspiel für die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin und den Fridericus-Rex-Gedenkmarsch. Vor allem vertonte er deutsche Gedichte des 19. Jahrhunderts aus der Zeit der Romantik.

Nachkommen

  • Friedrich Wilhelm (1939–2015)

∞ 1967–1975 Waltraud Freydag (1940–2010)

∞ 1976–2003 Ehrengard von Reden (* 1943)

∞ 2004 Sibylle Kretschmer (* 1952)

  • Michael (1940–2014)

∞ 1966–1982 Jutta Jörn (* 1943)

∞ 1982 Brigitte Dallwitz-Wegner (* 1939)

  • Marie-Cécile Kira Viktoria Luise (* 1942)

∞ 1965–1989 Friedrich August Herzog von Oldenburg (* 1936)

  • Kira Auguste Viktoria Friederike (1943–2004)

∞ 1973–1984 Thomas Frank Liepsner (* 1945)

  • Louis Ferdinand (1944–1977, Manöverunfall)

∞ 1975 Donata Emma Gräfin zu Castell-Rüdenhausen (1950–2015)

  • Christian-Sigismund (* 1946)

∞ 1984 Nina Helene Lydia Alexandra Gräfin zu Reventlow (* 1954)

  • Xenia (1949–1992)

∞ 1973–1978 Per-Edvard Lithander (1945–2010)

Werke

  • Louis Ferdinand Prinz von Preußen: Als Kaiserenkel durch die Welt. Argon, Berlin 1952 (Autobiographie, neuer Titel in späteren Auflagen: Im Strom der Geschichte), z. B. Louis Ferdinand Prinz von Preußen: Im Strom der Geschichte. Bastei-Lübbe, Bergisch Gladbach 1985, 2. Auflage 1987, ISBN 3-404-61082-2.

Ehrungen

  • 1993 Schlesierschild der Landsmannschaft Schlesien

Literatur

  • Heinrich Frhr. v. Massenbach: Die Hohenzollern einst und jetzt. Verlag Tradition und Leben, Bonn 2004, ISBN 3-9800373-0-4, Seite 75 ff.
  • Wolfgang Stribrny: Der Weg der Hohenzollern. Starke-Verlag, Limburg 1981, ISBN 3-7980-0695-4, Seiten 215–221.
  • Friedrich Wilhelm Prinz von Preußen: Das Haus Hohenzollern 1918–1945. Langen Müller, München und Wien 1985, ISBN 3-7844-2077-X
  • Michael Prinz von Preußen: Ein Preußenprinz zu sein. Langen Müller, München und Wien 1986

Source: wikipedia.org

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