Johann Walter-Kurau

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Birth Date:
02.03.1869
Death date:
19.12.1932
Length of life:
63
Days since birth:
56663
Years since birth:
155
Days since death:
33359
Years since death:
91
Extra names:
Johans Valters, JānisTeodors, arī Jānis Kūravs, Johans Valters – Kuravs, Иван Фёдорович Вальтер; Johann Walter-Kurau, Johans Eižens Valters , Иван Вальтер, Johans Eižens Valters, Янис Теодорович Вал
Categories:
Artist, Painter, Pedagogue, teacher, Violinist,fiddler
Nationality:
 latvian
Cemetery:
Set cemetery

Johann Walter-Kurau, eigentlich Johann Walter, lettisch: Jānis Valters (* 3. Februar 1869 in JelgavaGouvernement KurlandRussisches Reich; † 19. Dezember 1932 in Berlin) war ein lettischer und deutscher Künstler.

Als einer der Begründer der modernen lettischen Malerei malte er Landschaften, Porträts und Genreszenen. Er arbeitete bis 1906 in Mitau, danach in Dresden und später in Berlin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  Markt in Mitau (1898)   Enten (1898)

Jānis Walter, Sohn des Kaufmanns und Stadtrats Theodor Walter, war eines von fünf Kindern. die Mutter hatte den Mädchennamen Kurau. Von 1880 bis 1888 lernte Walter an der Realschule Mitau, wo Kurt Wiessner einer der Kunstlehrer war. Daneben nahm er Privatstunden im Atelier des Künstlers Julius Döring [1] und erhielt Geigenunterricht.

Von 1889 bis 1897 studierte er an der Kunstakademie St. Petersburg bei Alexei Danilowitsch Kiwschenko und Konstantin Jegorowitsch Makowski. Nach dem Bankrott des Vaters musste er sein Studium durch Auftragsarbeiten bestreiten.[2] 1897 erhielt er eine Goldmedaille für seine Diplomarbeit Markt in Mitau.

Er war Mitglied und zeitweise Leiter der lettischen Künstlergruppe „rūķis“ (Zwerg).[3]

In Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Tod seiner Eltern und der durch die Revolution von 1905 verursachten Umwälzungen ging Walter 1906 für immer nach Deutschland. Zu den Gründen für die Auswanderung gehörten auch die Scheidung von seiner Frau. Außerdem befand er sich in einer gesellschaftlichen Isolierung, nachdem er und Vilhelms Purvītis 1905 eine Petition an den Zaren nicht unterzeichnet hatten.

Seine späteren Werke in Deutschland signierte er mit dem Doppelnamen Walter-Kurau. Unter diesem Namen wurde er auch als Mitglied im Deutschen Künstlerbund geführt.[4] Einer Einladung des Baron Paul von Schlippenbach, der ebenfalls Maler war, folgend ließ er sich in Dresden nieder. Hier verdiente er seinen Lebensunterhalt anfangs mit Geigenspielen am Dresdner Opernhaus.[5]Seine zweite Frau war Violinistin. Walter-Kurau war Mitbegründer der Künstlergruppe Grün-Weiß und der Dresdner Künstlergruppe 1913. Zu Eröffnung der Ausstellung der Dresdner Künstlergruppe 1913 vom 1. Februar bis 21. Februar 1914 in der Galerie Arnold hielt er ein Rede zur Eröffnung.[6] 1917 ist er nach Berlin gezogen. Als Teil des Kunstbetriebs nahm er an Ausstellungen teil und fertigte Portraits auf Bestellung. Seine letzte Beteiligung an einer Jahresausstellung des Deutschen Künstlerbundes hatte er 1929 im Staatenhaus am Rheinpark in Köln, wo er mit einem Stillleben vertreten war.[7]

Seine Malschule besuchten viele Schüler, die später Prominenz erlangten: Hans ZankWilli GerickeIlse Heller-LazardEva Langkammer,Else LohmannMinna Köhler-RoeberThea HuckeFlorence HenriOtto ManigkKaren SchachtLuise Grimm,Hans Ludwig Pfeiffer. Einer seiner Schüler, Otto von Kursell, wurde später Direktor der Berliner Akademie der Künste.

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  Nackte Frau stehend. (Um 1932), Öl, 28 × 24 cm

Von den frühen Arbeiten Walters waren die Genreszenen „der Markt“ (1897), „Bäuerin“ (circa 1905), „Waisenkind“ (1907) berühmt. Weithin bekannt in Lettland war auch das Bild „Badende Knaben“.[8]

Walter malte Landschaften im Stil des Realismus. In späteren Jahren war vor allem der deutsche Expressionismus in den Werken vorherrschend. In der Malerei Walters kann man seine Leidenschaft für die Musik erkennen.

Während er in Lettland zu den wichtigsten Künstlern gezählt wird, ist er in Deutschland weitgehend vergessen. Seine Werke sind in den Sammlungen des Lettischen Kunstmuseums und den Museen der Städte Kuldīga und Tukums zu sehen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • A. Lapips, A. Eglits: Jānis Valters, Riga, 1953.
  • J. Osis, H. Wolter: Johann Walter-Kurau und seine Schule, Verden an der Aller: Galerie Pro Art, 1997, 237 S.
  • E. Zierer: Objektive Wertgruppierung: Kunstmonographische Übersicht über das Werk von Walter-Kurau. Berlin: J. J. Ottens, 1930, 125 S.
  • Kristiāna Ābele: Vom Impressionismus zur Moderne: Die Stilentwicklung Johann Walters zwischen 1900 und 1930. In: Studien zur Kunstgeschichte im Baltikum: Homburger Gespräche 1999–2001, hg. von L. O. Larsson, Kiel: M. C. A. Böckler-Stiftung, 2003. S. 87–110.
  • K. Sūniņš, M. Ivanovs (Text, viersprachig): Valters: reprodukciju albums., Rīga: Liesma, 1978
  • Ralf F Hartmann, Kristiana Abele: Zwischen Baltikum und Berlin: Der Maler Johann Walter-Kurau (1869–1932) als Künstler und Lehrer.Mitteldeutscher Verlag 2009, ISBN 978-3-89812-610-6
  • Walter-Kurau, Johann in: Thieme-BeckerAllgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Bd. 44 (W)zusammen mit Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. E. A. Seemann (CD-ROM), Leipzig 2008. ISBN 978-3-86502-177-9 (S. 120)

Source: wikipedia.org, jzb.lv

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