Wolfgang Welt

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Dzimšanas datums:
31.12.1952
Miršanas datums:
19.06.2016
Mūža garums:
63
Dienas kopš dzimšanas:
26055
Gadi kopš dzimšanas:
71
Dienas kopš miršanas:
2874
Gadi kopš miršanas:
7
Kategorijas:
Rakstnieks
Tautība:
 vācietis
Kapsēta:
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Wolfgang Welt (* 31. Dezember 1952 in Bochum; † 19. Juni 2016 ebenda) war ein deutscher Schriftsteller.

Leben

In den achtziger Jahren war Welt als freier Musikjournalist für verschiedene Zeitschriften (u.a. Sounds, Musikexpress, Marabo) und für die bei Rowohlt erschienene Anthologie Rock Session tätig. Bekannt wurde Welt durch seine mitunter polemischen Kritiken. Den Liedermacher Heinz-Rudolf Kunze bezeichnete er beispielsweise als „singenden Erhard Eppler“.

Nach einer psychischen Erkrankung, über die er in seinen autobiographischen Texten erzählt, beendete er seine Journalistenlaufbahn. Seit 1983 arbeitete er als Nachtportier, davon seit 1991 im Schauspielhaus Bochum.

Schauspielhaus Bochum Der seltsame Herr Wolfgang Welt

Werk

Das Hauptwerk des Buddy-Holly-Verehrers, Literaten und Fußball-Fans Welt besteht aus einer autobiographischen Romanreihe mit den Romanen Peggy Sue, Der Tick und Der Tunnel am Ende des Lichts, Doris hilft und Fischsuppe. In ihnen beschreibt Welt seinen Weg durch die Musikszene der 1980er-Jahre, der ihn schließlich in die Psychiatrie und wieder aus ihr heraus führte.

Eine erste Sammlung seiner Werke ist 2006 unter dem Titel Buddy Holly auf der Wilhelmshöhe (Suhrkamp) erschienen. Jahrelang als Geheimtipp ein Außenseiter des Literaturbetriebs (von der im Konkret-Literatur-Verlag erschienenen Erstausgabe von Peggy Sue wurden nur wenige hundert Exemplare verkauft), erreicht Wolfgang Welt seit der Resonanz auf die Suhrkamp-Ausgabe seines Schaffens (zum Beispiel Artikel in Spex, "Buch des Monats" in konkret und Porträts in der taz) ein breiteres Publikum. Schon die Wiederveröffentlichung 1997 im inzwischen wieder eingestellten Kleinverlag Edition XPlora fand ein beachtliches Echo u.a. im Spiegel. Kritiker schätzen Welts dichte Beschreibung des Ruhrgebiets und dessen amüsant-süffige Berichte aus dem Nachtleben und den Popzeitschriften-Redaktionen der 1980er-Jahre. „Ich will einigen Leuten ein Denkmal setzen, die sonst nicht mal einen Grabstein kriegen würden.“ (Welt 2006, S. 125)

Dieses Zitat aus Buddy Holly auf der Wilhelmshöhe (die Originalfassung der Erzählung wurde zuerst veröffentlicht in der 1982 von Diedrich Diederichsen im Kübler-Verlag herausgegebenen Anthologie „Staccato. Musik und Leben“) ist ein verborgenes Leitmotiv für dessen gesamtes literarisches Œuvre, in dem der Autor wie in „Herbert Grönemeyer lebt hier nicht mehr“ (zuerst erschienen 1993 in der taz) immer wieder auf den Alltag in seiner Heimat zurückkommt.

Während kurz nach der Wiederveröffentlichung von „Peggy Sue“ die sogenannte Pop-Literatur (Christian Kracht, Benjamin von Stuckrad-Barre) boomte, blieb Welt eine Randfigur, dessen Erzählungen aus den 1980er Jahren (u.a. veröffentlicht in den Sonderheften Literatur Konkret bzw. Sexualität Konkret) jedoch von einer kleinen Fan-Gemeinde als stilbildend für das Genre anerkannt werden.

Zu seinen literarischen Förderern zählten u. a. der Regisseur Leander Haußmann, der Literaturkritiker Willi Winkler, der langjährige Suhrkamp-Lektor Hans-Ulrich Müller-Schwefe sowie Peter Handke, der sich im Frankfurter Traditionshaus für das Werk von Welt einsetzte. Die Veranstalter des Kölner Literaturfestivals lit.cologne luden Welt 2007 unter dem Titel „Wolfgang Welt berichtet aus Wolfgangs Welt“ zu einer Werkschau ein, der WDR widmete Welt unter dem Titel „Ein Abend mit Peggy Sue“ ein ausführliches Rundfunk-Feature.

2002 erhielt Welt ein Hermann-Lenz-Stipendium.

Im Juni 2014 wurde auf Initiative des Schriftstellers Marc Degens die Unterschriftenliste „Dreißig für Wolfgang Welt“ veröffentlicht. Darin forderten 30 namhafte Schriftsteller, Journalisten und Literaturwissenschaftler, unter ihnen Peter Handke, Dietmar Dath und Willi Winkler, Wolfgang Welt mit dem Literaturpreis Ruhr auszuzeichnen.[3]

Werke

  • Peggy Sue, Konkret Literatur Verlag 1986. (Weitere Ausgaben: 1997 in der Edition XPlora; Taschenbuchausgabe 1999 bei Heyne).
  • Der Tick, Wilhelm Heyne Verlag 1999.
  • Buddy Holly auf der Wilhelmshöhe. Drei Romane, Suhrkamp 2006, ISBN 3518457764. Diese Sammlung enthält Peggy Sue, die titelgebende Erzählung, Der Tick, Der Tunnel am Ende des Lichts und einige kleinere Texte Wolfgang Welts.
  • Doris hilft, Suhrkamp 2009, ISBN 351846051X.
  • Martin Willems (Hrsg.): Ich schrieb mich verrückt: Texte von Wolfgang Welt 1979-2011. Mit einem Vorwort von Peter Handke, Klartext-Verlagsges., Essen 2012, ISBN 978-3837507478.
  • Fischsuppe, Engstler Verlag, 2014, ISBN 978-3-941126-57-2.

 

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