Dirk Bogarde

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Dzimšanas datums:
28.03.1921
Miršanas datums:
08.05.1999
Mūža garums:
78
Dienas kopš dzimšanas:
37644
Gadi kopš dzimšanas:
103
Dienas kopš miršanas:
9114
Gadi kopš miršanas:
24
Papildu vārdi:
Dirk Bogarde, Дерк Богард, Дерек Жюль Гаспар Ульрих Нивен ван ден Богард, Sir Dirk Bogarde, Derek Jules Gaspard Ulric Niven van den Bogaerde
Tautība:
 anglis
Kapsēta:
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Sir Dirk Bogarde (* 28. März 1921 in Hampstead, London, England; † 8. Mai 1999 ebenda; eigentlich Derek Jules Gaspard Ulric Niven van den Bogaerde) war ein britischer Schauspieler und Schriftsteller.

Leben

Bogarde war der Sohn eines Layoutredakteurs niederländischer Abstammung (bei der britischen Zeitung Times) und einer schottischen Schauspielerin. Er begann seine Laufbahn am Theater als Bühnenbildner in London. Nebenbei studierte er Schauspiel. Seine Karriere als Schauspieler begann 1939. Während des Zweiten Weltkrieges diente Bogarde als Nachrichtendienstoffizier im Fernen Osten und in Europa. Als das einschneidendste Erlebnis seiner Militärzeit nannte Bogarde später die Befreiung des Konzentrationslagers Bergen-Belsen. Die Erinnerung an das „Inferno“ des Konzentrationslagers habe ihn für den Rest seines Lebens geprägt.

Wieder in England, begann er 1945 eine Filmkarriere und spielte zahlreiche sehr unterschiedliche Rollen während der 1950er-Jahre. Populär wurde er durch seine Rolle des Arztes Simon Sparrow (in der deutschen Version Dr. Herbert Sperling) in einer Reihe von britischen Kinofilmen. Mit der Darstellung eines homosexuellen Anwalts in dem Kriminalfilm Der Teufelskreis (Victim, 1961) gelang ihm endgültig der Durchbruch ins Charakterfach. Dieser Thriller handelt von einem homosexuellen Juristen, der sich gegen eine Erpresserbande zur Wehr setzt, die seinen Freund in den Selbstmord getrieben hat. Es ist der erste britische Film, der sich mit dem Thema Homosexualität auf eine mitfühlende Weise auseinandersetzt. Der Teufelskreis führte kurzfristig zu einem Skandal, förderte aber längerfristig den Umschwung der öffentlichen Meinung zugunsten einer Entkriminalisierung von homosexuellen Handlungen in Großbritannien. Während er in Hollywood nie Fuß fassen konnte, avancierte er zu einem angesehenen Schauspieler in Europa, der mit den wichtigsten Filmemachern der 1960er- und 1970er-Jahre zusammenarbeitete. Seine vielschichtigen Darstellungen neurotischer und zwiespältiger Charaktere begeisterten sowohl Publikum als auch Kritiker. Gepriesen wird seine Darstellung des Dieners Hugo Barett in Loseys Pinter-Verfilmung Der Diener (The Servant, 1963). Beeindruckend ist Bogardes Darstellung eines Taugenichts im Drama Jede Nacht um neun (Our Mother’s House, 1967), der den verwaisten Kindern vorgaukelt, er sei ihr heimgekehrter Vater. Als seine wichtigste Produktion gilt Tod in Venedig nach der gleichnamigen Novelle von Thomas Mann in der Regie von Luchino Visconti.

Im Widerspruch zu seiner bewussten Wahl von homosexuellen Charakterrollen (Der Teufelskreis, Tod in Venedig), wahrte Bogarde sein Privatleben „wie eine Bulldogge“. Anfang der 70er-Jahre zog sich Bogarde mit seinem Manager und langjährigen Lebensgefährten Anthony Forwood  für fast 20 Jahre in sein provenzalisches Landhaus nach Südfrankreich zurück. Er nahm nur noch selten Filmangebote an und begann, Bücher zu schreiben. Gleichsam in einer zweiten Karriere erschienen zwischen 1977 und dem Jahr seines Todes 15 Bücher von Bogarde, darunter vier autobiografische, zwei Romane und eine Sammlung journalistischer Arbeiten.

Ende der 1980er-Jahre zog Bogarde nach London, nachdem Forwood 1988 einem Krebsleiden erlegen war. Er widmete sich hauptsächlich seinem Privatleben, engagierte sich aber auch in öffentlichen Fragen wie etwa der Sterbehilfe. 1992 wurde er von der britischen Königin geadelt und durfte sich fortan Sir Dirk Bogarde nennen. Nach einem Schlaganfall im September 1996 war er auf einen Rollstuhl angewiesen; kaum drei Jahre später starb er 1999 im Alter von 78 Jahren an den Folgen eines Herzanfalls.

Dirk Bogarde war der Großonkel der 1996 geborenen englischen Popsängerin Birdy.

Filmografie

  • 1948: Wettfahrt mit dem Tod (Once a Jolly Swagman) – Regie: Jack Lee, R.Q. McNaughton
  • 1948: Quartett (Quartet) – Regie der zweiten Episode: Harold French
  • 1950: Paris um Mitternacht (So Long at the Fair) – Regie: Terence Fisher, Anthony Darnborough
  • 1950: Die blaue Lampe (The Blue Lamp) – Regie: Basil Dearden
  • 1950: Verbrechen ohne Schuld (Blackmailed) – Regie: Marc Allégret
  • 1952: Ein Kind war Zeuge (Hunted) – Regie: Charles Crichton
  • 1952: Die Schmugglerprinzessin (Penny Princess) – Regie: Val Guest
  • 1952: Die Bombe im U-Bahnschacht (The Gentle Gunman) – Regie: Basil Dearden
  • 1953: Raiders in the sky (Appointment In London) – Regie: Philip Leacock
  • 1954: Aber, Herr Doktor… (Doctor in the House) – Regie: Ralph Thomas
  • 1954: Der schlafende Tiger (The Sleeping Tiger) – Regie: Joseph Losey
  • 1954: Glück auf Raten (For Better, for Worse) – Regie: J. Lee Thompson
  • 1954: Dämon der Frauen (Cast a Dark Shadow) – Regie: Lewis Gilbert
  • 1955: Doktor Ahoi! (Doctor at Sea) – Regie: Ralph Thomas
  • 1955: Simba – Regie: Brian Desmaond Hurst
  • 1956: Der spanische Gärtner (The Spanish Gardener) – Regie: Philip Leacock
  • 1957: Hilfe, der Doktor kommt (Doctor at Large) – Regie: Ralph Thomas
  • 1957: Gefährliches Erbe (Campbell’s Kingdom) – Regie: Ralph Thomas
  • 1958: Zwei Städte (A Tale of Two Cities) – Regie: Ralph Thomas
  • 1958: … denn der Wind kann nicht lesen (The Wind Cannot Read) – Regie: Ralph Thomas
  • 1958: Arzt am Scheideweg (The Doctor's Dilemma) – Regie: Anthony Asquith
  • 1959: Glut (La sposa bella/The Angel Wore Read) – Regie: Nunnally Johnson
  • 1959: Die Nacht ist mein Feind (Libel) – Regie: Anthony Asquith
  • 1960: Nur wenige sind auserwählt (Song Without End) – Regie: Charles Vidor und George Cukor
  • 1960: Sommer der Verfluchten (The Singer, Not the Song) – Regie: Roy Ward Baker
  • 1961: Der Teufelskreis (Victim) – Regie: Basil Dearden
  • 1962: Die Rebellion (H.M.S. Defiant) – Regie: Lewis Gilbert
  • 1963: Bretter, die die Welt bedeuten (I Could Go on Singing) – Regie: Ronald Neame
  • 1963: Der Diener (The Servant) – Regie: Joseph Losey – Drehbuch: Harold Pinter)
  • 1963: Doktor in Nöten (Doctor in Distress) – Regie: Ralph Thomas
  • 1963: Manche mögen’s geheim (Hot Enough for June) – Regie: Ralph Thomas
  • 1964: Freiwild unter heißer Sonne (The High Bright Sun) – Regie: Ralph Thomas
  • 1964: King and Country – Für König und Vaterland (King and Country) – Regie: Joseph Losey
  • 1965: Darling – Regie: John Schlesinger
  • 1965: Modesty Blaise – die tödliche Lady (Modesty Blaise) – Regie: Joseph Losey
  • 1967: Accident – Zwischenfall in Oxford (Accident) – Regie: Joseph Losey
  • 1967: Jede Nacht um Neun (Our Mother’s House) – Regie: Jack Clayton
  • 1968: Die Verdammten (La caduta degli dei) – Rergie: Luchino Visconti
  • 1968: Der mysteriöse Mr. Sebastian (Sebastian) – Regie: David Greene
  • 1968: Ein Mann wie Hiob (The Fixer) - Regie: John Frankenheimer
  • 1969: Alexandria – Treibhaus der Sünde (Justine) – Regie: George Cukor
  • 1969: Oh! What a lovely war (Oh! What a Lovely War) – Regie: Richard Attenborough
  • 1971: Tod in Venedig – Regie: Luchino Visconti
  • 1973: Die Schlange (Le Serpent) – Regie: Henri Verneuil
  • 1974: Der Nachtportier (Il portiere di notte) – Regie: Liliana Cavani
  • 1975: Vollmacht zum Mord (Permission to Kill) – Regie: Cyril Frankel
  • 1977: Providence (Providence) – Regie: Alain Resnais
  • 1977: Die Brücke von Arnheim (A Bridge Too Far) – Regie: Richard Attenborough
  • 1978: Despair – Eine Reise ins Licht – Regie: Rainer Werner Fassbinder
  • 1981: Triumph der Liebe (The Patricia Neal Story) – (TV-Film)
  • 1986: Leihen Sie uns Ihren Mann? (May we Borrow Your Husband?) – Regie: Bob Mahoney (Drehbuch von Dirk Bogarde)
  • 1990: Daddy Nostalgy (Daddy Nostalgie) – Regie: Bertrand Tavernier
Literarische Vorlage
  • 1992: Stimmen im Garten (Voices in the Garden) – Regie: Pierre Boutron

 

Avoti: wikipedia.org

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        1Anthony ForwoodAnthony ForwoodPartneris03.10.191518.05.1988

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