Louis Charles De Bourbon

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Dzimšanas datums:
27.03.1785
Miršanas datums:
08.06.1795
Mūža garums:
10
Dienas kopš dzimšanas:
87327
Gadi kopš dzimšanas:
239
Dienas kopš miršanas:
83602
Gadi kopš miršanas:
228
Papildu vārdi:
Людовик XVII, Луи-Шарль, Louis-Charles, Dauphin de France, Louis XVII, Людовик Карл,Ludwig XVII,
Kapsēta:
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Louis Charles de Bourbon (* 27. März 1785 in Versailles; † 8. Juni 1795 in Paris) war von Geburt an (Titular-)Herzog der Normandie sowie nach dem Tod seines älteren Bruders Louis Joseph ab 1789 Dauphin von Viennois und damit Kronprinz von Frankreich. Monarchisten führen ihn in der Reihe der französischen Könige als Ludwig XVII., da sie ihn als legitimen Nachfolger des während der Französischen Revolution gestürzten und hingerichteten Ludwig XVI. ansehen – er regierte jedoch niemals.

Ludwig Karl wurde als zweiter Sohn Ludwigs XVI. und dessen Gemahlin Marie Antoinette geboren. Nach dem Tod seines älteren Bruders 1789 wurde er Dauphin (Kronprinz).

Der französische Historiker Alain Decaux schreibt:

Madame Agathe de Rambaud ist eine Gouvernante des Kronprinzen gewesen vom Tag seiner Geburt an, bis zum 10. August 1792, also sieben Jahre lang. Während diesen sieben Jahren hat sie ihn nicht einmal verlassen, sie hat ihn gewiegt, sie hat ihn gepflegt, sie hat ihn angekleidet, sie hat ihn getröstet, sie hat ihn ausgeschimpft. Zehn Mal, hundert Mal mehr als Marie Antoinette, ist sie für ihn eine echte Mutter gewesen.

Louis Charles wurde im Vorfeld des Prozesses gegen seine Mutter gefoltert, um Aussagen zu erzwingen, welche belegen sollen, dass Marie Antoinette ihren Sohn zu sexueller Unzucht gezwungen habe.

Nach der Hinrichtung seiner Eltern im Jahr 1793 wurde der Schuster Antoine Simon, ein Jakobiner, beauftragt, ihn zu einem „guten Bürger“ zu erziehen. Nachdem Simon am gleichen Tag wie Robespierre und andere Jakobiner am 28. Juli 1794 ebenfalls auf der Guillotine hingerichtet worden war, lebte das Kind im Temple-Gefängnis allein auf sich gestellt weiter und starb im Juni 1795 im Alter von zehn Jahren. Die Ursache seines frühen Todes ist nicht mit Sicherheit bekannt; es wird eine Tuberkuloseerkrankung vermutet.

Ludwigs Herz

Herzgrab von Ludwig XVII. in Saint-Denis

Nachdem Ludwig gestorben war, schnitt der königstreue Arzt Philippe-Jean Pelletan sein Herz heraus und konservierte es in Alkohol. Es gelangte auf Umwegen über Österreich, Italien und Spanien 1975 in die Kapelle von Saint-Denis, wo es seither in einer mit Alkohol gefüllten Kristallurne aufbewahrt wurde. Im Jahr 2000 stellten belgische und deutsche Forscher anhand von gentechnischen Vergleichen der Herz-DNA mit Erbsubstanz von weiteren, heute lebenden Nachkommen Maria Theresias fest, dass das Herz tatsächlich Ludwig XVII. gehörte. Das Herz wurde nach langer Irrfahrt am 8. Juni 2004 in der Basilika Saint-Denis beigesetzt.

Nachfolger

Nach dem Sturz Napoléons I. bestieg Ludwigs Onkel 1814 unter dem Namen Ludwig XVIII. den Thron, obwohl jenseits legitimistischer Kreise ein König Ludwig XVII. nicht anerkannt worden war. Dadurch sollte die Kontinuität des Thronanspruchs der Bourbonen ausgedrückt werden, die die Regierungen der Ersten Republik ebenso wie die Herrschaft Napoleons als illegitim ansahen. Nach diesem Vorbild wurde später Napoleon Herzog von Reichstadt als Napoléon II. bezeichnet und sein Cousin bestieg als Napoléon III. den Thron.

Hochstapler

Mehr als 30 Männer (manchmal werden auch bis 100 angegeben) gaben sich im 19. Jahrhundert – oft Jahrzehnte nach dessen Tod – als Ludwig aus. Als besonders dickköpfig erwies sich dabei der deutsche Uhrmacher Karl Wilhelm Naundorff, der Prinzessin Marie Thérèse Charlotte sogar auf Herausgabe von angeblich ihm gehörenden Gegenständen verklagte. Obwohl er kaum Französisch sprach, konnte Naundorff bei Befragungen mit guten Kenntnissen über das Leben bei Hofe glänzen. Keiner der angeblichen Dauphins wurde jedoch von der Familie oder der Öffentlichkeit als echt anerkannt. Noch im 1884 erschienenen Roman Huckleberry Finn von Mark Twain wird ein Hochstapler porträtiert, der als Dauphin auftritt und mit seinem hohen Alter entschuldigt, dass er seine französische Muttersprache gänzlich vergessen habe. Auch Robert Löhr macht den angeblich überlebenden Dauphin zu einem zentralen Gestaltungselement seines 2007 erschienenen historischen Romans Das Erlkönig-Manöver, wobei Realität und Fiktion vermengt werden.

Literatur

  • Philippe Delorme: Louis XVII, la vérité. Sa mort au temple confirmée par la science. Edition Pygmalion, Paris 2000, ISBN 2-85704-649-9.
  • Robert Widl: Was die Weltgeschichte verschweigt. Der veruntreute Ludwig XVII.und seine Hanna. Stieglitz, Irdning/Steiermark 2005

 

Avoti: wikipedia.org

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