Nimr al-Nimr

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Dzimšanas datums:
00.00.1959
Miršanas datums:
02.01.2016
Mūža garums:
57
Dienas kopš dzimšanas:
23870
Gadi kopš dzimšanas:
65
Dienas kopš miršanas:
3048
Gadi kopš miršanas:
8
Papildu vārdi:
Nimr al-Nimr, Nimr Baqr al-Nimr
Kapsēta:
Norādīt kapsētu

Nimr Bāqir al-Nimr (arabisch ‏نمر باقر النمر‎, DMG Nimr Bāqir an-Nimr; * 1959 in al-Awamia; † 2. Januar 2016 in Saudi-Arabien) war ein schiitischer Kleriker und Bürgerrechtler in der Provinz asch-Scharqiyya im Osten Saudi-Arabiens. Sein Studium der islamischen Wissenschaften absolvierte er im iranischen Ghom.

Leben

Al-Nimr war ein bekannter schiitischer Kleriker in Saudi-Arabien; auch in Bahrain war er populär. Über Jahre hinweg war er der Freitagsprediger in der schiitischen Stadt al-Awamia und trug den Titel Ajatollah. Zu Beginn des Arabischen Frühlings 2011 führte Nimr Proteste gegen die Regierung an. Bei den Demonstrationen 2011 rief er ausdrücklich zur Gewaltlosigkeit auf. Al-Nimr prangerte die Benachteiligung der Schiiten im Land an und forderte, sie sollten volle Bürgerrechte erhalten. Nimr galt als erklärter Kritiker des Königshauses der Saud. Im Oktober 2011 kamen bei Zusammenstößen zwischen Polizei und Angehörigen der schiitischen Minderheit im Osten des Königreichs mindestens 14 Menschen ums Leben.

Bei seiner Verhaftung am 8. Juli 2012 in al-Awamia wurde er verletzt – Bilder des mit einem blutbefleckten weißen Tuch bedeckten al-Nimr auf einer Autorückbank liegend wurden verbreitet. Seine Festnahme führte zu erneuten Demonstrationen, bei denen mindestens zwei Protestierende von Sicherheitskräften erschossen wurden. In der Haft trat er in den Hungerstreik.

Im November 2014 verurteilte ihn ein Gericht zum Tode wegen Anstiftung zum Aufruhr, Volksverhetzung, Vandalismus auf dem Baqi-Friedhof und Mangel an Gehorsam gegenüber muslimischen Autoritäten in Qatif, der schiitischen Hochburg Saudi-Arabiens und Hafenstadt am Persischen Golf. Es gab Anfang November 2014 widersprüchliche Meldungen in der arabischen Presse über eine Begnadigung. Am 2. Januar 2016 wurde er mit 46 weiteren zum Tode Verurteilten hingerichtet.

Hintergrund

Die schiitische Minderheit in Saudi-Arabien, wo der sunnitische Islam in seiner rigiden wahhabitischen Auslegung Staatsreligion ist, ist einer systematischen Diskriminierung ausgesetzt. Der Grund hierfür sind nicht nur religiöse Differenzen. Die Schiiten werden von den saudi-arabischen Autoritäten kollektiv verdächtigt, mit dem Iran zu sympathisieren, der der politische Erzrivale Saudi-Arabiens in der Golfregion ist.

Im Februar 2012 wurde der damals 17 Jahre alte Neffe Nimrs, Ali al-Nimr, festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, bewaffnet an Demonstrationen teilgenommen zu haben. Ali al-Nimr wurde zum Tode verurteilt. Im September 2015 bestätigte ein Berufungsgericht Ali al-Nimrs Schuldspruch, der vielfach kritisiert wird.

Reaktionen

Als Reaktion stürmte am Tag der Hinrichtung eine Gruppe von Iranern die saudische Botschaft in Teheran und setzte sie teilweise in Brand. Der iranische Außenamtssprecher Dschaber Ansari betonte, „anstatt sich mit den (IS-) Terroristen zu beschäftigen, die die Region und die ganze Welt gefährden, lassen die Saudis eine Persönlichkeit wie Al-Nimr hinrichten“.

Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Seid al-Hussein, hat die Vollstreckung der Todesstrafe kritisiert. Weder bei dem schiitischen Geistlichen noch bei anderen der insgesamt 47 Hingerichteten seien die strengen Maßstäbe internationalen Rechts für die Todesstrafe erfüllt gewesen, sagte er in Genf.

Irans oberster Staatsführer, Ali Chamene’i, betonte, dass „das zu Unrecht vergossene Blut dieses Märtyrers sehr bald Konsequenzen haben“ […] und „die Hand Gottes Rache an der saudi-arabischen Führung nehmen [werde].“

Avoti: wikipedia.org

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