Victor Serge

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Dzimšanas datums:
30.12.1890
Miršanas datums:
17.11.1947
Mūža garums:
56
Dienas kopš dzimšanas:
48697
Gadi kopš dzimšanas:
133
Dienas kopš miršanas:
27921
Gadi kopš miršanas:
76
Tēva vārds:
Lwowitsch
Pirmslaulību (cits) uzvārds:
Wiktor Lwowitsch Kibaltschitsch
Papildu vārdi:
Victor Serge, Виктор Серж, Виктор Львович Кибальчич, Виктор Кибальчич, Victor Lvovich Kibalchich
Kategorijas:
Boļševiks, lielinieks, Rakstnieks, Revolucionārs, Valsts un komunistu partijas darbinieks, Vēsturnieks
Tautība:
 ebrejs
Kapsēta:
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Victor Serge, bürgerlich: Wiktor Lwowitsch Kibaltschitsch (russisch Виктор Львович Кибальчич, wiss. Transliteration Viktor Lvovič Kibalčič; * 30. Dezember 1890 in Brüssel; † 17. November 1947 in Mexiko-Stadt), war ein Journalist und Schriftsteller und radikaler linker Revolutionär.

Leben

Kibaltschitschs Eltern waren politische Flüchtlinge aus Russland, die der revolutionären Organisation Narodnaja Wolja angehörten. Zunächst schloss sich der junge Wiktor Kibaltschitsch der belgischen sozialistischen Jugendorganisation Jeunes Gardes an, die er wegen seiner Abneigung gegen den Reformismus bald verließ. Mit 19 Jahren siedelte Kibaltschitsch nach Paris über und schloss sich dort der anarchistischen Szene an und wurde Mitherausgeber der Zeitschrift L'Anarchie. Wegen seiner Unterstützung der sogenannten Bonnot-Bande, einer anarchistischen Gruppe, die auch Enteignungen und Anschläge durchführte, wurde er 1912 zu fünf Jahren Haft verurteilt.

Nach seiner Entlassung 1917 siedelte er nach Barcelona über (hier nahm er den Namen Serge an), wo er an der anarcho-syndikalistischen Zeitung Tierra y Libertad mitwirkte und am Aufstand im Juli 1917 teilnahm.

Nach der Russischen Revolution

Nachdem Serge von dem Ausbruch der russischen Revolution erfuhr, versuchte er, nach Russland zu gelangen, wurde aber auf dem Weg dorthin über ein Jahr in Frankreich, in der "colonie de Précigné", einem Internierungslager für Unerwünschte als „verdächtiger Ausländer“ inhaftiert und kam erst im Rahmen eines Gefangenenaustausches frei. Dort im Januar 1919 angekommen, schloss er sich, trotz großer Skepsis und Bedenken gegenüber dem Vorgehen der Bolschewiki, der Kommunistischen Partei an, um die Revolution zu unterstützen. Dabei ging er davon aus, dass die Umstände (Russischer Bürgerkrieg, in dem die Weißgardisten von Großbritannien und Frankreich unterstützt wurden) einerseits einen objektiven Druck erzeugten, andererseits aber auch nicht alles (wie beispielsweise die Gründung der Tscheka und Repression gegen andere Linke) rechtfertigten. Serge beteiligte sich in den nächsten Jahren vor allem am Aufbau der Kommunistischen Internationalen und arbeitete dabei eng mit Sinowjew zusammen.

Die Forderungen der aufständischen Kronstädter Matrosen im März 1921 hielt Serge für gerechtfertigt und vernünftig (zumal sein Schwiegervater zu den Beteiligten gehörte), andererseits fürchtete er auch, dass eine Niederlage der Bolschewiki den Beginn der (weißen) Konterrevolution markieren würde. Nach diesen Ereignissen zog Serge sich desillusioniert aus der Politik zurück und versuchte zusammen mit seinem Schwiegervater, Alexander Roussakow, auf einem verlassenen Gut in der Nähe Petrograds eine landwirtschaftliche Kommune aufzubauen, was aber schnell an der Feindschaft der örtlichen Bauern scheiterte. Serge ging nun für die Komintern nach Deutschland und war an der Planung des gescheiterten Aufstandes vom Herbst 1923 beteiligt.

In der Linken Opposition

Zurück in Russland, schloss sich Victor Serge der Linken Opposition um Trotzki an, der wichtigsten innerparteilichen Oppositionsgruppe gegen den Stalinismus. Nach deren Zerschlagung und Verbot wurde er 1927 aus der Partei ausgeschlossen und zunächst für einige Wochen verhaftet, nach einer Solidaritätskampagne französischer Freunde aber zunächst freigelassen. Serge gehörte neben Trotzki und Sapronow zu der Minderheit der innerparteilichen Oppositionellen, die nie vor Stalin kapitulierten.

Die nächsten fünf Jahre verbrachte Serge mit der Abfassung von mehreren Romanen und historischen Aufsätzen und Studien, die nach Frankreich geschmuggelt und dort teilweise publiziert wurden. Die Zeit von 1928 bis 1933 war von ständigen Schikanen seitens der Geheimpolizei gekennzeichnet, die bei seiner Lebensgefährtin Liuba zum Ausbruch einer psychischen Krankheit führten. 1933 wurde Serge auf Grund eines von seiner Schwägerin erpressten Geständnisses zu drei Jahren Verbannung in Orenburg/Ural verurteilt. Dort baute er gemeinsam mit seinem Sohn und anderen Verbannten eine Oppositionsgruppe auf. 1936 konnte Serge nach einer weiteren Solidaritätskampagne seiner Unterstützer (darunter sind vor allem die Schriftsteller Romain Rolland und Magdeleine Paz zu nennen) die Sowjetunion verlassen, was ihm in Anbetracht des beginnenden Großen Terrors in der Sowjetunion das Leben rettete. In Belgien erhielten er und seine Familie politisches Asyl, sie siedelten aber bald nach Paris über.

Im Exil

Von dort nahm er zunächst Kontakt mit dem ebenfalls exilierten Trotzki auf, überwarf sich mit diesem aber schnell. Hauptgründe hierfür waren Serges Kritik an Trotzkis Haltung zum Kronstädter Aufstand 1921 und Meinungsverschiedenheiten zum spanischen Bürgerkrieg. 1940, nach der Niederlage Frankreichs floh Kibaltschitsch zunächst nach Marseille, von dort aus gelang es ihm, ein Einreisevisum nach Mexiko zu erlangen, wo er 1941 eintraf.

Dort war er ständigen Anfeindungen bis hin zu Mordanschlägen der örtlichen Stalinisten ausgesetzt. In relativer politischer Isolation und materieller Armut verbrachte er dort seine letzten Lebensjahre. Zu seinen engsten Freunden gehörten die Trotzki-Witwe Natalia Sedowa und der ehemalige POUM-Vorsitzende Julián Gorkin. Seine Schriften, in welchen er sich jetzt vor allem einem Neuentwurf eines antiautoritären Sozialismus widmete, wurden kaum noch publiziert. Im November 1947 verstarb Victor Serge an einem Herzanfall; Gerüchte, er sei vergiftet worden, konnten nie vollständig ausgeräumt werden.

Victor Serge ist der Vater des mexikanischen Murales-Malers Wladimir Kibaltschitsch (1920–2005).

Avoti: wikipedia.org

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        1Vlady KibaltschitschVlady KibaltschitschDēls15.06.192021.07.2005

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